Phasen der Trauer
Jeder Mensch trauert auf seine ganz eigene Art und Weise.
Dennoch lassen sich in der Trauer einige typische Phasen erkennen: Anfangs überkommt uns oft eine Betäubung. Wir können es gar nicht fassen, dass das Unvermeidbare eingetreten ist. Wie in Trance gehen wir durch den Alltag, als würde er uns nicht betreffen. Doch schon bald brechen die Gefühle mit voller Wucht hervor. Die Sehnsucht nach dem Verlorenen, das Grübeln über das „Warum“ und das quälende Vermissen, lassen uns verzweifelt nach Antworten suchen. Wir fühlen uns oft hilflos und überwältigt. Unser Selbstbild gerät ins Wanken, alte Gewissheiten zerbrechen. Wir schwanken zwischen Wut auf das Schicksal, Wut auf uns selbst und Wut auf den Verstorbenen, der uns allein gelassen hat. Und schämen uns zuweilen dafür, dass wir diese Wut empfinden.
Manche Menschen verfallen in eine tiefe Depression, andere werden von Schuldgefühlen geplagt. Bevor zum Schluss vielleicht eine vorsichtige Akzeptanz eintritt. Wir akzeptieren nicht nur, was geschehen ist, sondern auch unser neues Leben ohne den geliebten Menschen. Wir lernen, mit dem Verlust zu leben und in unseren Herzen Platz für neue Beziehungen zu schaffen.
Doch Trauer lässt sich nicht in ein Phasenmodell pressen, denn Phasenmodelle versprechen einen Anfang und vor allem ein klares Ende von Trauer. Trauer ist zu individuell und komplex, um sich in klare Phasen aufgliedern zu lassen. Phasenmodelle suggerieren zudem, es gäbe einen richtigen Weg der Trauer.
Es gibt auch Modelle, die sprechen von den Aufgaben der Trauer: Akzeptanz des Verlusts, Verarbeitung der Gefühle, Anpassung an die neue Situation, Loslösung und Neuorientierung.
Aber auch das Loslassen wird kritisch diskutiert. Stattdessen kann eher helfen, den Verstorbenen einen Platz in unserem Leben zu geben. So gehört es zum Trauern nicht dazu, den verlorenen gegangenen Menschen „loszulassen“ und mit dem Verlust abzuschließen, wie manche Phasenmodelle das vorschlagen. Sondern trauernde Menschen finden weiterhin einen Platz für die Verstorbenen in ihrem Leben. Sie wollen den Namen des Verstorbenen weiter aussprechen können. Sie wollen ihre Geschichten weitererzählen dürfen. Die Verstorbenen sind nicht einfach verschwunden. Sie haben einen Platz in unserem Herzen.
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